Hotelmanagement mit Schweizer Leitlinie
Herzlich Willkommen zu unserem neuen Hotel-Neuling. Unsere Reise geht weiter und heute lernen wir eine Hospitality Studentin kennen, die ihren Bachelor mit den Grundsätzen der Schweizer Gastfreundlichkeit absolviert.
Penelope studiert Hotel Management in der Swiss Hotel Management School, SHMS. Die Schweizer Hotelfachschule ist ein Teil der Swiss Education Group, SEG. Sie hat spezifisch nach einer Uni in der Schweiz gesucht, da dieses Land bekannt für Hotelschulen ist. Die SHMS ist eine internationale Fachschule. Die meisten Studenten und Studentinnen kommen hauptsächlich aus Asien, Latein Amerika und dem arabischen Raum. Sie ist eine der wenigen Deutschen.
Ihr Weg zum Hotelstudium – geradlinig in die Schweiz
Anders, als bei Friederike, die schon immer ein Teil der Hotellerie war, wurde PENELOPE, unser heutiger Hotel-Neuling, nach dem Abitur auf die Branche aufmerksam:
Kurz vor meinem Abi habe ich nach Jobs in der Kinderanimation gesucht, weil ich noch nicht direkt studieren oder eine Ausbildung machen wollte. Ich wurde fündig und arbeitete als Kinderanimateurin in der Türkei und in Fuerteventura. Dadurch bin ich dann auf die Hotellerie gekommen und fand es ziemlich interessant was es alles für Möglichkeiten gibt. Also machte ich eine Ausbildung zur Hotelfachfrau, im Steigenberger Hotel in Hamburg, für 2,5 Jahre.
Was waren deine Hauptaufgabengebiete in deiner Ausbildung in Hamburg?
In meiner Ausbildung war ich hauptsächlich im Frühstücksrestaurant, im À la carte Restaurant und im Bankett tätig. Im zweiten Jahr war ich dann an der Rezeption. Dann habe ich in der Reservierung, im Lager und auch in der Buchhaltung gearbeitet. Meine Zeit an der Rezeption hat mir am besten gefallen. Es war also relativ viel, was man vom Hotelleben mitbekommen hat und dadurch konnte ich auch viel über verschiedene Abteilungen lernen und wie alles miteinander verknüpft ist.
Heute Bachelor mit klarem Ziel
Heute ist Penelopes Berufswunsch General Managerin in einem Urlaubsresort zu werden und eines Tages etwas Eigenes aufzubauen. Zurzeit studiert sie im 5. Semester. Die vier vorherigen konnte sie wegen ihrer Ausbildung überspringen.
In diesem Semester nimmt sie folgende Kurse durch:
Intercultural Communication, Human Resources Management, Yield Management, Managerial Accounting, Facilities & Design Management, Professional Career Development, MICE and Logistics, Hospitality Economics, Individual Research Project, Management Projects, Marketing Management und Französisch. Sie hatte die Wahl zwischen Französisch, Mandarin und Spanisch. Wie Sie sehen, sind es jede Menge Fächer, daher wird ein Teil in der ersten Hälfte des Semesters durchgenommen, und der andere in der zweiten Hälfte.
Die bisher wichtigsten Kurse für Penelope sind Human Resource Management und Yield Management.
In Yield Management lernt man folgendes: Verkaufe das richtige Zimmer an den richtigen Kunden, zur richtigen Zeit, zum richtigen Preis und über den richtigen Verkaufskanal. Meiner Meinung nach ist Yield Management aus der Hotellerie eigentlich nicht mehr wegzudenken, da heutzutage so viel online passiert.
Personal Career Development ist für Penelope weniger relevant, da viele Themen dieses Faches in anderen Kursen durchgenommen werden. Dennoch findet sie das Fach sehr interessant.
Ein Unitag bei der SHMS ist strickt geregelt:
Der erste Kurs fängt meistens um 8 Uhr an, manchmal aber um 10, oder 1. Eine typische Unterrichtsstunde ist etwas schwer zu beschreiben. Die Stunden sind alle eigentlich ziemlich theoretisch, ab und zu mal Gruppenarbeiten, ansonsten Power Point Präsentationen, oder auch mal Aufgaben auf dem Ipad. Am Anfangs des Studiums bekommt jeder Student ein Ipad. Um 12 ist Mittagspause und um 1 Uhr geht es dann weiter, meistens bis 17 Uhr. Danach gibt es Abendessen, man geht zurück aufs Zimmer, zieht sich um. Abends sind dann oft Treffen mit der Gruppe, um an Hausarbeiten oder Präsentationen zu arbeiten.
Das klingt nach einem richtigen Gemeinschaftsleben. Leben alle Studenten auf dem Campus?
Der Campus besteht aus zwei großen Hauptgebäuden, in denen auch der Unterricht stattfindet. Dort wohnen so gut wie alle Studenten. Es gibt noch zwei Nebengebäude mit Apartments für Studenten. Die sind aber nur 1 Minute Fußweg von den Hauptgebäuden entfernt, daher kann man diese noch als Campus bezeichnen.
Dadurch, dass hier alle sozusagen zusammenleben, entsteht eine total große Gemeinschaft. Man sieht alle jeden Tag und man fühlt sich wie ein Teil einer großen Familie. Ich finde, dass macht die Zeit an der Uni noch viel „wertvoller“.
Auf den Fotos tragen alle einheitliche Kleidung, gibt es in deiner Universität Uniformpflicht?
Nein, das ist keine Uniform. Nur die Studenten und Studentinnen aus dem ersten und zweiten Semester tragen eine Uniform. Die befinden sich aber auf einem anderen Campus. Auf meinem Campus trägt man seine eigene „Uniform“, also Businesskleidung.
Jetzt können wir uns gut in die Theoriekurse hineinversetzen, aber welche praktischen Arbeiten gehören zu Deinem Stundenplan?
Das dritte Jahr ist eigentlich nur noch Theorie, die praktischen Arbeiten sind alle im zweiten Jahr. Ich konnte mich entscheiden zwischen Hospitality Management oder Hospitality und Event Management. Die Studenten, die Hospitality und Event Management studieren, organisieren im fünften Semester ein Event: „World of Hospitality“. Da gibt es die Möglichkeit, am Tag der Veranstaltung zu helfen.
Penelope ist froh, dass sie vor dem Studium eine Ausbildung gemacht hat:
Viele Dinge kann man besser „reflektieren“ wenn man die ganzen Abteilungen im Hotel kennt und alles von Grund auf gelernt hat. Natürlich gibt es auch praktische Unterrichtsstunden und zwei Praktika die absolviert werden müssen, aber ich glaube das ist nicht unbedingt genug.
Wir wünschen ihr viel Erfolg und eine weiterhin gute Zeit in der Swiss Hotel Management School! 🙂